Nachdem wir aufgrund von Corona zu einer längeren Pause gezwungen waren, trafen wir Whisky Taster aus Hannover uns bereits zum 2. Mal im Juni 2020. Nachdem wir am Anfang des Monats die Destillate der walisischen Destillerie Penderyn untersucht haben, widmen wir uns heute dem Thema „Sommerwhiskys“.
Passend zum Thema haben wir gerade Hochsommer in Hannover und mit 30° ist es einer der wärmsten Tage des Jahres bisher. Das Motto „leichte Sommerwhiskys“ wird sich auch in den Vol. % bemerkbar machen. Während wir sonst auch gerne mal in Richtung Fassstärke verkosten, bewegen wir uns heute mal konstant auf 43 Vol. % bis auf den letzten Whisky, der sich mit 46 Vol. % vorstellt. Der erste Whisky des Abends kommt von der West Cork Destillerie aus Irland während die verbleibenden Whiskys allesamt aus schottischen Brennereien kommen.
Vol. % | Bewertung | |
• West Cork - Calvados Cask Finished | 43 | |
• Gordon & MacPhail - Tormore 13 yo | 43 | ❸ |
• Gordon & MacPhail - Balblair 12 yo | 43 | ❷ |
• Fettercairn - Signatory Vintage 2006 | 43 | |
• Balvenie - Caribbean Cask 14 yo | 43 | ❶ |
• Tomatin - 2009 Caribbean Rum | 46 |
Nicht ganz überraschend gewann der Caribbean Cask 14 yo der uns nicht ganz unbekannten Balvenie Destillerie. In der Vergangenheit hatten wir ja bereits ein ganzes Balvenie Distillery-Tasting, das uns Balvenie Markenbotschafter Markus Heinze präsentierte.
An dieser Stelle ein kleiner Werbeblock für das im September anstehende Tasting zum Thema „peated Speyside“, wo Markus uns erneut besuchen wird.
Platz zwei ging am heutigen Abend mit lediglich geringem Abstand an den Balblair 12 yo abgefüllt durch Gordon & MacPhail während der dritte Platz mit deutlicherem Abstand an die zweite Gordon & MacPhail-Abfüllung der heutigen Verkostung, den Tormore 13 yo, ging.
So schmeckte uns der Sommer:
West Cork Calvados Cask Finished 43 Vol. %
Das erste Destillat der heutigen Verkostung führt uns nach Irland. Der Calvados Cask Finished stammt von der noch recht jungen West Cork Brennerei. Diese irische Destillerie eröffnete im Jahr 2003 in einem Fischerdörfchen namens Union Hall, 20 km von Skibereen. Im April 2004 floss das erste Mal New Make aus den Brennblasen.
Die Entstehungsgeschichte von West Cork kann man wohl als echte „Schnapsidee“ bezeichnen, da sich 3 Jugendfreunde die Gründung damals in einer Bar überlegt hatten.
Seit dem Umzug 2013 nach Skibereen ist man nicht mehr auf die Wasserversorgung der Gemeinde angewiesen zu sein. Am neuen Standort gibt es eigenes Quellwasser für die Whisky-Herstellung. Interessanterweise wurden die meisten Anlagen aufgrund von Kapitalmangel von den Mitarbeitern in Eigenregie selbst gebaut und man verwendete Edelstahl als Material für den Maischebottich und 3 der 5 Brennblasen. Der überwiegende Teil des New Make wird an diverse Abnehmer, wie kleine Destillerien oder Likörhersteller verkauft.
Für den eigenen Whisky mit einer Jahresproduktion: 2,5 Mio. Liter Alkohol verwendet man ehemalige Bourbon-, sowie Sherry-, Madeira, Rum- und sogar Kirschfässer. In unserem Fall fand die Nachreifung im Calvados-Fass statt.
Der Calvados Cask Finished wird uns mit Aromanoten von frischen hellen Früchten, wie z.B. grünen Äpfeln und saftigen Birnen angepriesen mit einem hohen Anteil an Honig aber auch Mandeln und Vanilleeis sollen von der Partie sein. Die Fruchtigkeit sowie die Vanille kann unsere Tasting-Community definitiv bestätigen. Wir nehmen aber zugleich auch eine offiziell nicht beschriebene Schärfe war, sowie etwas Orange, die ebenfalls nicht in den offiziellen Notes vorkommt.
Geschmacklich sollen sich zu den auch hier bestätigten hellen Früchten wie Birne und Apfel deutliche Nussnoten untermischen und Limettenschalen werden angegeben. Die von uns bereits im Aroma wahrgenommene Schärfe findet sich im Geschmack durch die Angabe von rotem Pfeffer wieder. Der Vanillegeschmack, der durch die verwendeten Eichenfässer entstanden sein dürfte, wird durch unsere Verkoster noch durch herbe bittere Noten ergänzt. Wir beschreiben ihn als zunächst mild, dann eher etwas feurig, wobei die Früchte eher verschwinden.
Das Finish nehmen wir als eher mittellang wahr. Es bleiben Nussnoten und Birne erhalten. Insgesamt ein guter Start in den Abend.
Gordon & MacPhail Tormore 13 yo 43 Vol. % ❸
Der zweite verkostete Whisky des Abends kommt vom unabhängigen Abfüller Gordon & MacPhail. Der Tormore 13 yo ist zugleich der Whisky, den wir auf Platz drei der Verkostungsrangliste des heutigen Abends wählen.
Die Destillerie wurde in den Jahre 1958 bis 1960 von Long John International Ltd. Erbaut, 1960 in Betrieb genommen und aktuell gehört die Brennerei den Chivas Brothers. Sie ist die erste Destillerie, die im 20. Jahrhundert im schottischen Hochland errichtet wurde. Trotz dem Tormore architektonisch ein wahres Schmuckstück ist, gibt es leider kein Besucherzentrum. Wer die Destillerie besuchen möchte, muss sich anmelden. Auf einem Nebengebäude, dem Boilerhaus, kann man einen Glockenturm mit Glockenspiel bewundern. Alle Viertelstunde erklingt eine wechselnde Melodie aus einem schottischen Volkslied.
Quelle: (http://www.tormoredistillery.com/images/gallery/gallery2-img4.jpg abgerufen am 15.07.2020)
Für ihr Jahresvolumen, 4,5 Mio. Liter, verwendet Tormore aktuell 8 Brennblasen (4 Wash und 4 Spirit), gelagert wird allerdings in einem Lagerhaus-Komplex von Chivas, in der Nähe von Keith. Ein geringer Teil lagert in den hohen Lagerhäusern von Tormore selbst. Ein Großteil der Produktion wird für Blends von Long John verwendet, dadurch sieht man Whiskys von Tormore auch eher selten. Es gibt heute noch reguläre Abfüllungen von 14 yo und 16 yo. Der 12 yo wird nicht mehr produziert.
Der heute von uns probierte Tormore 13 yo hat den Umweg über den unabhängigen Abfüller Gordon & MacPhail genommen. Er wird uns mit einem Aroma von tropischen Früchten sowie süßer Vanille beschrieben. Auch beim zweiten Whisky des Abends vernehmen wir auch eine gewisse Schärfe in der Nase und sogar Tabaknoten wurden vereinzelt genannt. Als nussig wurde er ebenfalls aromatechnisch durch uns beschrieben.
Geschmacklich entwickeln sich die tropischen Früchte in Richtung Ananas und Grapefruit mit Kokosnuss. Gebackener Apfel, Milchschokolade, Limette und frisch geschnittenes Gras sollen ebenso dabei sein. Unsere Tasting-Gruppe konnte auf jeden Fall die Ananas bestätigen. Das frische Gras ging bei uns eher unter und die Limette nahmen wir eher als Zitrusnote wahr. Nicht ganz einig waren wir uns dabei, ob auch Mango mit von der Partie ist, da einige Mango ins Spiel brachten.
Den Nachklang beschreiben wir als kürzer als beim ersten Whisky mit entsprechenden Eichennoten.
Gordon & MacPhail Balblair 12 yo 43 Vol. % ❷
Mit dem dritten Whisky des Abends kommt ein Balblair 12 yo ebenfalls vom unabhängigen Abfüller Gordon & MacPhail ins Glas. Mit dem zweitplatzierten Destillat der heutigen Verkostung haben wir bereits zwei der besten Whiskys vor der Pause probiert und darüber hinaus haben es beide Abfüllungen von Gordon & MacPhail aufs Treppchen geschafft.
Balblair ist eine der ältesten schottischen Destillerien. In den nördlichen Highlands gelegen, wurde sie im Jahre 1790 von John Ross gegründet und blieb über zwei weitere Generationen im Familienbesitz. Interessanterweise tragen die meisten Mitarbeiter der Destillerie auch noch den Nachnamen des Gründers.
Nach der Aufgabe 1894 baute Alexander Cowan, ein Wein- und Spirituosenhändler aus Inverness, einige Kilometer entfernt eine völlig neue Destillerie.
Das Destilleriegebäude aus dem Jahr 1896 steht auch heute noch an Ort und Stelle. Nach langjähriger Schließung, Zweckentfremdung während des zweiten Weltkriegs und etlichen Eigentümerwechsel gehört Balblair seit 2006 der Firma Pacific Spirits, einem Tochterunternehmen von ThaiBev.
Den Charme einer alten Destillerie aus Back- und Sandstein hat man erhalten können. So verfügt Balblair im ehemaligen Mälzhaus über ein Besucherzentrum.
Produziert wird das Jahresvolumen von 1,75 Mio Liter Alkohol mit drei Brennblasen. Die Ausreifung erfolgt hauptsächlich in Ex-Bourbon-Fässern, doch auch eine stattliche Anzahl von Ex-Sherry-Fässern sind in den Lagerhäusern zu finden. Balblair war schon immer ein wichtiger Bestandteil vom Blend „Ballantines“.
Nach Umstellung der Produktrange wurde von zuvor Jahrgangsabfüllungen (Vintage 2010, 2011, 2012 etc.) auf jetzt 12 yo, 15 yo, 18 yo gesetzt.
Wie schon beim Vorgängerwhisky Tormore, wird auch beim Balblair frisches Gras als Aromanote vorgeschlagen und in diesem Fall können wir es in unserer Runde tatsächlich auch bestätigen. Die Kommentare bewegen sich zwischen Heu, Gras und frischen Rasenmähen. Des Weiteren sollen Zitrusnoten mit reifen Birnen und süßem Honig wahrnehmbar sein. Dabei können wir die frischen Zitrusaromen und auch die Birne bestätigen. Die Detaillierung der Zitrusnoten in den offiziellen Tasting Notes sprechen von Limettensaft und geriebener Zitronenschale. Der ebenfalls erwähnte Duft von gezuckertem Rhabarber ist für uns dagegen nicht ganz nachvollziehbar.
Geschmacklich finden wir ihn etwas schärfer als sein Aroma vermuten lässt und auch wärmend, aber er schmeckt uns ausgesprochen gut, was auch durch den zweiten Platz des heutigen Abends verdeutlicht wird. Als frisch und wärmend wird er auch offiziell beschrieben. Zu den erhalten bleibenden Zitrusnoten gesellt sich grüner Apfel und Pfirsich kommt dezent durch. Darüber hinaus spricht man von Vanillesoße und Minze und Salz, was uns eher verborgen blieb. Die Zartbitterschokolade konnte man aber doch schmecken.
Auch im langen Nachklang halten sich die Zitrusnoten konstant durch die Verkostung. Die Schärfe, die wir im Geschmack wahrgenommen haben, zeigt sich im auch im Nachklang durch eine Prise Pfeffer.
Fettercairn Signatory Vintage 2006 43 Vol. %
Nach der Pause, in der uns das Vanilleeis mit Fruchtspiegel gereicht wurde, verkosten wir Whisky Nr. 4. Es handelt sich um den Signatory Vintage 2006 und damit erneut ein Tropfen eines unabhängigen Abfüllers. Gebrannt wurde der Whisky im Hause Fettercairn, dessen offizielle Destillerie-Geschichte im Jahr 1824 als Umbau einer alten Getreidemühle zu einem Destilleriegebäude startet. Aktuell gehört Fettercairn mit einem Jahresvolumen von 3,0 Mio. Liter dem philippinischen Unternehmen Emperador Inc., dem weltgrößte Brandy Produzenten.
Eine Besichtigung von Fettercairn lohnt sich. Die Brennblasen, die 1966 in ihrer Kapazität von zwei auf vier Brennblasen verdoppelt wurden, sind nicht besonders groß und birnenförmig. Gelagert wird hauptsächlich in Ex-Bourbon- und Ex-Sherry-Fässern in niedrigen Lagerhäusern mit Naturböden auf dem Gelände der Destillerie.
Die neue Standardrange besteht aus dem „Fior“ und den limitierten Abfüllungen 24 yo, 30 yo und 40 yo, sowie Single Cask Abfüllungen. Einige davon sind nur in der Destillerie erhältlich.
Der heute verkostete Signatory Vintage 2006 wurde von unseren Verkostern im Aroma als weniger fruchtig als seine Vorgänger beschrieben. Auch offizielle wird er zwar als leicht und süß, allerdings eher einer Gerstensüße mit entsprechender Würze beschrieben. Darüber hinaus hat ein Honig- und Vanillearoma, das wir so bestätigen können.
Geschmacklich bleibt definitiv die Würze erhalten. Überraschenderweise kommt aber auch wieder eine Geschmacksrichtung Zitrusfrüchte vor, auch wenn die im Aroma noch nicht präsent war. Der Geschmack bleibt im Mund recht lange erhalten und entfaltet auch noch Süße von Schokolade. Im Nachklang ist er eher trocken bleibt aber eben lange erhalten.
Balvenie Caribbean Cask 14 yo 43 Vol. % ❶
Der Caribbean Cask 14 yo aus dem Hause Balvenie aus der Speyside als fünfter Whisky heute Abend ist zugleich der Tagessieger in unserer Tasting-Runde.
1892 kaufte William Grant das heruntergekommene Gut und das dazugehörige Land mitsamt Balvenie Castle aus dem 13. Jahrhundert, das sich am Rande des alten Städtchens Dufftown in unmittelbarer Nähe zu seiner ersten Destillerie Glenfiddich befand. Dort wurde die Balvenie Destillerie aufgebaut.
Für die Produktion wurden nur gebrauchte Anlagen z.B. von Lagavulin / Glen Albyn gekauft, um sicherzustellen, dass die Whisky-Produktion von Anfang an funktioniert. Auch heute noch befindet sich die Destillerie im Besitz der Firma William Grant & Sons, als eine der wenigen unabhängigen Firmen im schottischen Whiskygeschäft. Einige unserer Tasting-Community haben sich bereits direkt vor Ort alles angesehen und wissen, dass sich ein Besuch dieser Destillerie auf jeden Fall lohnt. Balvenie deckt immer noch 15 bis 20 Prozent des eigenen Bedarfs an Malz durch Produktion auf den eigenen Mälzböden, wovon man sich auch als Besucher überzeugen kann.
Somit kann man dort als Besucher den gesamten Mälzprozess verfolgen, was es so woanders kaum noch gibt. Bei Balvenie kommen besonders viele Ex-Sherry-Fässer zum Einsatz.
Die Standardrange beinhaltet 12 yo, 14 yo, 17 yo, 21 yo, 25, yo und 50 yo, sowie seltene Vintage oder Jahrgangsabfüllungen und man erzielt ein Jahresvolumen von 6,75 Mio. Liter Alkohol.
Der von uns probierte Caribbean Cask ist in einem Rum-Fass nachgereift und ist tatsächlich auch gefärbt. Die offiziellen Tastingnotes sprechen von tropischen Früchten, Passionsfrucht sowie Toffee. Wir meinen darüber hinaus Honig wahrzunehmen und spezifizieren die tropischen Aromen noch näher durch Kokos und Ananas. Die Passionsfrucht bleibt uns eher verborgen.
Geschmacklich überzeugt unser Tagessieger durch eine deutliche Rumnote, die durch die Fasslagerung entstand. Als kleiner Vorgriff auf den letzten Whisky des Abends kann man schon erwähnen, dass diese Rumnote wesentlich deutlicher ausgeprägt ist als beim nachfolgenden Tomatin. Der Balvenie Caribbean Cask kommt mit einer tollen Cremigkeit daher und bringt offiziell auch noch Apfel- und Mangogeschmack sowie Vanille und einen Hauch von Orange mit, die von unseren Tastern eher unerwähnt blieben. Wir nahmen dafür eine gewisse Bitterkeit wahr.
Das Finish wird von uns als durchaus pfeffrig und kräftig empfunden. Wir meinen sogar, dass der Whisky immer wieder nachklingt, ein wenig wie ein puschender Effekt. Auch offiziell wird er als anhaltend mit Vanille und gerösteten Eichentönen beschrieben.
Tomatin 2009 Caribbean Rum 46 Vol. %
Als letzten Whisky des Abends durften wir einen 2009 Caribbean Rum der Tomatin Destillerie probieren, der somit ebenso wie sein Vorgänger in einem Rum-Fass nachreifte.
Die Tomatin Destillerie befindet sich im Tal des River Findhorn und wurde im Jahre 1897 gebaut. Erbaut wurde sie durch die Tomatin-Spey-District-Distillery Company und das zugehörige Dorf Tomatin entstand dabei um sie herum.
Die steigende Nachfrage nach Tomatin Whiskys seit den 1950er Jahren hatte mehrere Ausbauschritte zur Folge und so wurde die Kapazität deutlich auf 11 Stills im Jahre 1964 sowie auf 23 Brennblasen erhöht. Plötzlich war man Schottlands größte Destillerie mit einem Jahresausstoß von 12 Mio Liter. Dieses Wachstum wurde nicht gut verkraftet und aufgrund von Konkurs musste Tomatin 1966 stillgelegt werden.
1986 übernahm ein japanisches Konsortium und 1998 wurde Tomatin an ein weiteres japanisches Unternehmen weiterverkauft. Es erfolgte eine Reduzierung der Brennblasen auf 12.
Fässer werden bei Tomatin in einer eigenen Küferei vorbereitet. Man entdeckt im Finish der Whiskys oft eine gewisse Schärfe. Eine recht lange Fermentationsdauer ist Ursprung zahlreicher Ester-Moleküle, die für einen markant fruchtigem Geruch verantwortlich sind. Die Standard Range besteht aus Legacy, 12 yo, 14 yo, 18 yo und Cu Bocan. Mittlerweile liegt das Jahresvolumen bei 5,0 Mio Liter.
Das Aroma unseres heutigen Abschlusswhisky, dem 2009 Caribbean Rum, wird mit Melasse und überreifen Ananas beschrieben. Melasse klingt logisch wenn man überlegt, dass dieser Grundstoff auch als Ausgangsmaterial für viele Rumsorten genutzt wird. Darüber hinaus bringt er leichte Malz-, Getreide- und Vanillenoten mit und soll auch das für Tomatin typische Walnussaroma dabei haben, was wir eher nicht heraus riechen können. Für uns ist er zu Beginn tatsächlich etwas stechend, sind uns aber nicht ganz einig, ob man den etwas höheren Alkoholgehalt hier tatsächlich schon merken kann. Interessanterweise assoziieren unsere Taster auch Wacholder mit diesem Destillat, wovon offiziell eher keine Rede ist.
Geschmacklich merken wir die 3% mehr Vol %, er hat dadurch deutlich mehr Substanz und wird offiziell durch starke alkoholische Kraft beschrieben. Wir schmecken auf jeden Fall die Würze aber eher kein Getreide und auch die Nuss kommt bei uns nicht durch.
Im Nachklang finden wir etwas mehr Karibikflair als beim Vorgänger und man merkt wie der Whisky den Hals entlang rinnt. Das Finish wird mit süß-saurer Zitrusfrucht und bitteren Holznoten und wiederum Walnuss beschrieben. Der 2009 Caribbean Rum ist definitiv auch ein toller Whisky, der es nur knapp nicht aufs Podest geschafft hat und damit hinter dem Tormore zurück blieb.
Kulinarisches Rahmenprogramm
Passend zum Thema des Abends aber vor allem auch zum aktuellen Sommerwetter in Hannover servierte Ilja uns diesmal einen leckeren leichten Sommersalat mit Hähnchenbrust. Als Nachtisch gab es zwischendurch ein Vanilleeis mit Fruchtspiegel.