Auch für das Oktober-Tasting der Whisky-Taster Hannover konnten wir einen Markenbotschafter für uns gewinnen. Zum ersten Mal besucht uns Daniel Schöll, der Brand Ambassador von Beam Suntory Deutschland. Für Daniel ist es auch erst das zweite Tasting, das er nach sehr langer Corona-Pause, in der virtuelle Veranstaltungen abgehalten wurden, wieder persönlich vor Ort durchführt. Umso mehr freuen wir Whisky-Taster.de uns, dass er direkt den Weg zu uns findet.

Obwohl wir uns ungewöhnlicherweise an einem Donnerstagabend treffen, sind trotzdem wieder 15 Leute im Raum, die miteinander tolle Destillate aus dem Portfolio von Beam Suntory verkosten wollen. Und das Kommen hat sich gelohnt. Daniel hat uns bei seinem ersten Besuch gleich voll überzeugt und wir hoffen ihn auch weitere Male in unserer Runde begrüßen zu dürfen. Die Tatsache, dass wir von 19 bis nach 23 Uhr verkostet haben, deutet daraufhin, dass wir einen tollen Abend hatten.

Beam Suntory ist ein weltweit aktiver Spirituosenkonzern, bei dem sich nicht nur Whisky, sondern auch u.a. Cognac, Tequila oder Rum im Portfolio befinden.

Alleine in Schottland gehören eine Menge namhafte Whiskyproduzenten wie Macallan, Highland Park, Auchentoshan, Laphroaig, Ardmore sowie Bowmore oder Glen Garioch zum Portfolio von Beam Suntory. Aus Amerika kennt man auf jeden Fall Jim Beam, die ebenfalls Teil des Konzernes sind.

So bringt Daniel uns für den heutigen Abend eine kleine Weltreise in die Gläser. Wir starten in Japan, wechseln nach Amerika, wo wir einen Bourbon probieren werden, um dann letztlich im Whisky-Ursprungsland Schottland zu landen.

Ilja sorgt derweil für unser leibliches Wohl und kredenzt uns diesmal Fish and Chips und zum Nachtisch eine Milchreis-mit-Zimt-Variation.

Folgende sechs Destillate bekamen wir zur Verkostung:

Vol. % Bewertung
• The Chita Single Grain 43
• Legent Kentucky Straight Bourbon 47
• The Glenrothes 12 yo 40
• Glen Garioch Virgin Oak Batch 2 48
• Highland Park Dragon Legend 43,1
• Laphroaig An Cuan Mòr 48
[sliders_pack id="1217"]

Da wir am heutigen Abend auch wieder Tasting-Neulinge begrüßen durften und auch eine erfreulich hohe Frauenquote im Raum verzeichnen durften, war es bereits absehbar, dass der Laphroaig  als Torfvertreter im heutigen Line up es schwer haben dürfte auf den vorderen Plätzen in der Bewertung zu landen. Wie immer polarisiert ein getorfter Whisky doch sehr in einer Verkostung, entweder man liebt getorfte Whiskys oder man hasst sie.

Der Tagessieger des heutigen Abends kommt von der Insel Orkney, von der Destillerie Highland Park mit dem Destillat Dragon Legend. Das zweitplatzierte Destillat kommt aus dem Hause Glen Garioch mit dem Virgin Oak Batch 2. Knapp dahinter auf dem dritten Platz landet der aus Japan stammende Single Grain Whisky aus der Destillerie The Chita.

Die Platzierung stellte sich am Ende tatsächlich so dar wie Markenbotschafter Daniel es vorausgesagt und auch ein bisschen gehofft hatte. Es war für jeden Verkoster ein Lieblingswhisky heute Abend dabei. So hat jedes einzelne Destillat mindestens einmal die volle Punktzahl in der Bewertung bekommen, außer dem Glen Garioch. Interessanterweise hat dabei dieser zwar den zweiten Platz gemacht, wurde aber nicht einmal mit der Höchstpunktzahl bewertet, ansonsten jedoch sehr oft als zweitbester Whisky des Abends genannt und bekam sehr viele Stimmen. Erwartungsgemäß bekam der Laphroaig nur 3 Stimmen davon immerhin aber einmal die Höchstpunktzahl. Auch der Legent aus Amerika bekam zwar nur eine Stimme in diesem Fall aber die höchste Punktzahl.

Die einzelnen Verkostungsnotizen befinden sich wie immer unter diesem Abschnitt.:

The Chita             Single Grain                             43 Vol. %

Wir starten die Verkostung mit einem japanischen Single Grain Whisky aus dem Hause The Chita. Die Destillerie ist neben Hakushu Distillery und Yamazaki Distillery, eine von drei Brennereien unter den 10 japanischen Destillerien, die zum Beam Suntory Konzern gehören.

Die Whiskyhistorie von Suntory geht bis in das Jahr 1899 zurück, als Shinjiro Torii einen Weinhandel nahe Kyoto betreibt. Aus seinem Namen sowie dem Sonnensymbol in der japanischen Landesflagge bildet sich der Name Sun+Torii. 1923 erfüllt er sich einen Traum und eröffnet mit der Yamazaki Destillerie nahe Kyoto die erste japanische Whiskybrennerei. Zuvor hatte er durch vergebene Stipendien die Grundlagen der Whiskyherstellung in Schottland erlernen lassen. Er wollte jedoch keine Kopie von schottischer Brennkunst, sondern von Anfang an einen japanischen Stil. Entgegen bisher geltender Regeln im japanischen Whiskybusiness nach denen nur 20% eines Whiskys aus Japan stammen muss, um sich japanischer Whisky nennen zu dürfen, setzte Suntory von Anfang an auf 100% japanischen Whisky.

Seit 1972 gehört auch die Chita Destillerie zum Portfolio von Suntory, eine auf Grain Whisky spezialisierte Brennerei von der gleichnamigen Halbinsel. Maßgeblich aus Mais stellt man mittels einer Continuous Column Still drei verschiedene Whiskysorten her.

Gleich zu Beginn bekommen wir den drittplatzierten Whisky des heutigen Abends serviert.

Bei der ersten Betrachtung des Single Grain im Glas erfahren wir etwas von Daniel über die Viskosität beim Whisky. Er lehrt uns, dass je schneller sich die Schlieren (Tears & Legs) bilden, desto höher ist der Alkoholgehalt und je länger die Schlieren bleiben, desto mehr Aroma sei ihm zu entnehmen.

Als ersten Geruch steigt uns Vanille und Karamell in die Nase. Auch Zitrusnoten wie Orange und Pampelmuse nehmen wir wahr. Zusätzlich gibt es auch eine Kräuternote, etwas ätherische Öle sowie Alkohol als Geruchskomponenten. Auch der Duft von Rosenblättern wird beschrieben.

Die Destillerie nennt zusätzlich den Duft einer Creme Brûlée Kardamom sowie Akazienhonig.

„Kampai“! Entgegen des sonst bei uns zu vernehmenden schottischen Trinkspruch, beginnen wir den ersten Schluck japanischen Whisky mit dem japanischen „Prost“.

Geschmacklich begegnet uns etwas Bitterkeit und der Geschmack erinnert an Nashi-Birne, die mit weniger süß und etwas wässrig das Geschmackserlebnis hier ganz gut trifft.

Offiziell wird er als mild und geschmeidig beschrieben mit einem Hauch von Minze und tiefer Honignote. Der Abgang sei rein und klar und er wird als raffiniert mit Anklängen von würziger Eiche beschrieben.

Legent                 Kentucky Straight Bourbon        47 Vol. %

Für den zweiten Whisky des Abends bewegen wir uns virtuell nach Amerika. 2014 kaufte Suntory die in Amerika ansässige Beam Inc., zu der unter anderem Jim Beam und Canadian Club gehörten.

Jim Beam geht bereits in das Jahr 1795 zurück. Hier produzierte ein Landwirt & Getreidemühlenbetreiber namens Johannes Jakob Böhm aus Deutschland, der sich der Einfachheit halber in Amerika Jacob Beam nannte, das erste Fass Whiskey. Daraus entstand die Marke Jim Beam.

Auch wenn die Bezeichnung „Kentucky Straight Bourbon“ suggeriert, dass es sich um einen amerikanischen Bourbon Whisky aus dem Hause Beam handelt, so ist dies laut Daniel eher eine Art Inhaltsangabe. Auch für die Bezeichnung „Bourbon“ gelten Regeln, ähnlich wie beim Single Malt in Schottland. So muss das Destillat für einen Bourbon immer aus mindestens 51% Mais bestehen und es muss immer in einem frischen Eichenfass gereift werden und für einen „Straight“ mindestens zwei Jahre darin reifen. Im Hause Beam lagern die „Straight Bourbon“ sogar mindestens 4 Jahre. Im Gegensatz zu Schottland hat man es aber auch mit wesentlich höheren Temperaturen und einem Angel’s Share von etwa 8 % zu tun, was auch eine schnellere Reifung als in Schottland bedeutet. Außerdem dürfen für einen Bourbon keine Farbstoffe beigemischt werden.

Da dieses Destillat, das wir nun im Glas haben eine Gemeinschaftsproduktion von Fred Noe, dem Master Distiller von Jim Beam sowie dem Chief Blender von Suntory Shinji Fukuyo ist, wurde dem Destillat nach der obligatorischen Reifung eines Bourbons in frischen ausgebrannten Eichenfässern noch eine Nachreifung in Rotwein- und Ex-Sherryfässern spendiert. Diese Nachreifung führt zum Verlust des offiziellen „Straight Bourbon“-Status. Beam Suntory beschreibt das Destillat auch treffend als „zwei Welten in einem Whisky“. Wer genau hinsieht entdeckt auf der Flasche jeweils die beiden Konterfeis der beiden Whisky-Producer.

In der Nase erinnert er einige von uns leicht an einen Magenbitter. Geschmacklich startet er zunächst etwas säuerlich und bitter, entwickelt jedoch ganz zum Schluss auch noch etwas frisches Apfelaroma. Auch als würzig lässt er sich beschreiben. Trotz seiner 47 Vol. % wirkt aber nicht stark, wir finden der Alkohol ist gut eingebunden.

Beam Suntory selbst beschreibt das Aroma durch reichhaltige traditionelle Noten von Bourbon und Holz, komplexe Gewürznoten, mild fruchtig mit angenehmen Untertönen der Wein und Sherry Fässer. Geschmacklich wird von markanten Aromen gesprochen mit den Noten von getrockneten Rosinen und Datteln, warmes und angenehmes Backgewürz, eine leichte Säure und Süße sowie ein Hauch von Bitterkeit von den Sherryfässern, die wir auch wahrgenommen haben. Den Nachklang beschreibt man als leicht auf der Zunge und langanhaltend.

Glenrothes           12 yo                                       40 Vol. %

Für das dritte Destillat der heutigen Verkostung begeben wir uns in das Whiskymutterland Schottland. Die Destillerie Glenrothes befindet sich im Ort Rothes, in der Speyside, demselben Ort in dem sich auch die Destillerie Glen Grant befindet. Einige unserer Whisky-Taster aus Hannover sind vor einigen Wochen mit dem Bus an der Destillerie vorbeigefahren auf unserem Weg von Dufftown nach Elgin auf unserer diesjährigen Speyside Tour. Zu dieser Speyside Tour wird es am 14. Januar 2022 auch noch eine mit Whisky untermalte Reiseberichterstattung im Salle Nollet im Mercure Hotel Hannover City geben.

Von Glenrothes haben wir heute den Zwölfjährigen aus der Standardrange im Glas.

Es handelt sich beim Glenrothes 12 um eine hundertprozentige Sherry-Vollreifung. Die Sherry Fässer bestehen nicht nur aus europäischer Eiche, sondern es handelt sich ebenso um Anteile amerikanischer Eiche in denen zuvor Sherry lagerte.

Aufgrund des vorherrschenden Mangels bei verfügbaren Sherryfässern, handelt es sich bei den hier verwendeten Sherryfässern um sogenannte seasoned casks. Bis 1981 wurden Fässer noch für den Transport von Sherry verwendet. Durch die Tatsache, dass Sherry ein sehr beliebtes Getränk in Großbritannien war, gab es viele verfügbare Sherryfässer. Seit 1981 allerdings verbietet die spanische Regierung den Transport von Sherry in Fässern und schreibt die lokale Abfüllung in Spanien vor. Transport-Sherryfässer gibt es seit dem nicht mehr. Die Destillerie bestellt die Reifung in den spanischen Bodegas, mietet dort sozusagen die Fässer während der Reifezeit mit dem Sherry, um diese Fässer anschließend nach Schottland zu überführen.

Das Aroma erinnert uns an Schwarztee und einige berichten von Fallobst-Noten. Er riecht zunächst recht scharf und sprittig.

Geschmacklich ist er schön süß und ganz anders als im Geruch. Er hat eine Würze, die vielleicht ein bisschen an Gewürznelke erinnert und wir schmecken süße Rumrosinen oder Rumtopf.

Die Destillerie beschreibt das Aroma mit einem leichten Duft von Banane und Vanille. Die Banane können wir eher nicht nachvollziehen. Auch im Geschmack soll sich Banane neben Zitrone und Melone mit einem Hauch von Zimt darstellen. Zimt wird vermutlich bei uns durch die Würze beschrieben. Beim Nachklang handelt es sich um einen langanhaltenden und süßen Whisky mit leichten Gewürznoten und Melone.

Glen Garioch        Virgin Oak Batch 2                    48 Vol. %

Der erste Whisky nach der Pause ist der Virgin Oak Batch 2 von Glen Garioch. Dies ist zugleich auch der zweitplatzierte Whisky des heutigen Abends. Er hat eine sehr hohe Anzahl von einzelnen Stimmen bekommen.

Die Destillerie liegt in den Highlands in Aberdeenshire und ist eine der ältesten Destillerien Schottlands. Ihre Gründung war bereits im Jahr 1797.

Dieser Whisky ist nicht in Ex-Bourbon-Fässern gereift, sondern wurde in frische Eichenfässer aus amerikanischer Eiche abgefüllt, die vorher von innen ausgebrannt wurden. Durch die Reifung in diesen frischen Fässern bekommt man sehr viele Vanillearomen und reiche Würze.

Im Aroma stoßen wir auf Noten von Kokos, Vanille, Zitrus und Mandel sowie Karamell und Honig. Die Destillerie weiß die Aromen um die Noten süß und harzig mit Bourbon Aromen, Eiche und Vanille zu ergänzen. Auch Glen Garioch spricht von Kokos nennt darüber hinaus auch Pralinen, Marzipan, Mandellikör und Karamellbonbons.

Der Geschmack sei würzig mit Eichennoten, Vanille, Karamellbonbons und Muskatnuss seien ebenfalls zu entdecken. Zusätzlich wird der Geschmack von Datteln, Sirup, Heidehonig, Kastanien sowie Pekannüssen mit einem Hauch schwarzem Pfeffer, Zedernholz und Kokos genannt.

Das Finish beschreiben wir als lang, pfeffrig und würzig, was die Destillerie um ein langes Finish ergänzt. Äpfeln, Zimt und Vanille sowie Gewürznoten werden weiterhin ergänzt.

Wir fassen den zweitplatzierten Whisky wie folgt zusammen: riecht zahm und schmeckt wild. Er hat seine Ecken und Kanten. Das Alter wird auf 7 – 8 Jahre geschätzt.

Highland Park       Dragon Legend                         43,1 Vol. %

Der Tagessieger-Whisky und zugleich der vorletzte des heutigen Abends kommt von der Insel Orkney von der Highland Park Distillery. Es handelt sich dabei um die Abfüllung Dragon Legend. und der Name kommt von einer Legende um einen Wikingerkrieger namens Sigurd, der auf Orkney einen Schlangendrachen tötete. Als er das noch an seiner Hand haftende Blut ableckte, erhielt Sigurd laut der Sage die mächtige Gabe von Weisheit und Weissagung. Er zählt damit zu einem der bedeutendsten Helden der uralten nordischen Sagen.

Die Destillerie beschreibt den Dragon Legend als kräftig und ungewöhnlich. Der Torf vom Hobbister Moor gebe dieser Abfüllung eine intensive aromatische Rauchigkeit mit der würzigen Süße der Sherryfässer.

Für diese Abfüllung wird eine eine spezielle Gerste von Orkney verwendet. Dabei handelt es sich um die Tartan-Gerste. Diese wird nur für Sonderabfüllungen verwendet und sei bekannt dafür, dass sie den Torf besonders schön aufnimmt. Der Dragon Legend ist für Highland Park Whiskys ein eher rauchiger Vertreter. Verglichen mit anderen Torfmonstern allerdings, ist er eher ein Gentleman unter den rauchigen Whiskys.

Auf eine Altersangabe verzichtet Highland Park an dieser Stelle. Da immer der jüngste Whisky in einer Abfüllung die Jahresangabe steuert, würde – so vermutet man –  dies den Wert dieses tollen Whiskys verfälschen.

Im Aroma ist er etwas sauer und wirkt blumig wie Parfum. Aus den offiziellen Notes kommen frisch geschnittenes Gras, geröstete Vanille und Würze hinzu.

Da sich die Einwohner der Orkneys noch als Wikinger sehen, prostet man sich hier nicht mit dem typisch schottischen Trinkspruch zu, sondern es schallt einem ein „Skål“ entgegen.

im Geschmack ist der mild und lecker. Da auf Orkney keine Bäume wachsen, ist die Zusammensetzung des dortigen Torfes ganz anders als in anderen Teilen Schottlands. Auf Orkney bekommen wir mehr Heidekraut im Torf. Das bedeutet, die Rauchnote im Whisky ist eher kein kalter Rauch, wie wir es von anderen rauchigen Whiskys gewohnt sind, sondern diese Torfnote wirkt eher erdig. Aus der Distillery beschreibt man den Geschmack durch robuste Heidekrautnoten mit erdigem Rauch, sowie Pfefferkörnern und öligem Malz.

Der Nachklang sei mittellang. Es wird weiterhin von Noten von getrockneter Zitrusfrucht und gerösteter Gerste berichtet.

Laphroaig             An Cuan Mòr                            48 Vol. %

Für den Abschluss Whisky des heutigen Abends bewegen wir uns auf die für ihre Torf-Whiskys bekannte Insel Islay. Zum Abschluss bringt Daniel uns ein Destillat aus der bekannten Laphroaig-Destillerie ins Glas.

Es handelt sich dabei um eine Abfüllung aus dem Travel Retail mit dem Namen „An Cuan Mòr“. Dieser Whisky lagerte in 1st Fill Ex-Bourbon Barrels & European Oak für die Nachreifung, ein kleiner Teil lagerte aber auch in Virgin Oak Fässern.

Die Destillerie wurde im Jahr 1815 durch Donald und Alexander Johnston gegründet. sie wurde bereits im Jahr 1923 von 2 auf 4 Stills erweitert. Eine Besonderheit in der Firmengeschichte ist die Übernahme der Leitung Im Jahr 1954 durch Bessie Williamson. Sie ist damit die erste weibliche Master Distillerin im schottischen Whiskygewerbe. Seit 1994 darf sich Laphroaig auch zum offiziellen Lieferanten des englischen Königshauses zählen.

In der bekannten Whisky Bible von Jim Murray wurde der „An Cuan Mòr“ in der Ausgabe „2016“ als Best Single Malt Whisky für No Age Statements gelobt.  Sein Name bedeutet laut Übersetzer soviel wie atlantischer Ozean oder einfach nur Ozean und deutet damit schon auf maritime Noten hin.

Der Geruch wirkt neben dem Rauch, der nicht zu extrem ist, auch etwas süßlich. Offiziell kann diese Beschreibung noch um Honigmelone, Lavendel, Pfeffer, Anis, Lakritz ergänzt werden. Der Torfrauch mit maritimem Jod beschrieben, typisch für Laphroaig.

Im Geschmack nehmen wir selbstverständlich zunächst den Rauch wahr. Er wirkt aber auch etwas salzig, da passt der Name schon ganz gut. Er schmeckt milder als der klassische zehnjährige von Laphroaig. Nach hinten raus entwickelt sich eine Trockenheit und er erinnert im Geschmack ein wenig an Gebäck. Ansonsten beschreibt ihn Laphroaig als sehr pfeffrig, würzig, holzig-bitter. Man nennt aber auch Apfelsine und Karamell. Bezogen auf den Rauch spricht man von verbranntem Gummi mit einem maritimen Nachklang.